Archiv der Kategorie: Neuigkeiten

Interview mit Marlen Hobrack

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Fabian Everding
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Marlen Hobrack

Am Montag, 28. Oktober kommt Marlen Hobrack nach Tübingen um aus Ihrem Buch „Klassenbeste“ zu lesen. Grund genug für uns zuvor mit Ihr über „Klassenbeste“, aber auch über ihr neues Buch „Erbgut“ zu sprechen und zu fragen, wie die heutige Autorin und Journalistin aus dem „bildungsfernen“ Haushalt zum Schreiben kam.

Als Partnerorganisation des inklusiven Literaturfestivals „Literatur für Alle – Literatur mit Allen“ dürfen wir die Veranstaltung präsentieren und werden den Nachmittag moderieren.

Lesung mit Marlen Hobrack am Montag, 28. Oktober um 16 Uhr in der Alten Aula (Münzgasse 30, gegenüber dem Blauen Salon)
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Lesung mit Marlen Hobrack am Montag, 28. Oktober um 16 Uhr in der Alten Aula (Münzgasse 30, gegenüber dem Blauen Salon)
Photo: Amac Garbe

Der Eintritt zur Lesung ist natürlich kostenlos. Los gehts am Montag, 28 Oktober 2024 um 16 Uhr im großen Saal der Alten Aula (gegenüber der Münzgasse 13).

Ab 17:30 Uhr können wir das direkte Gespräch mit Marlen Hobrack dann in der Hausbar der Münzgasse 13 bei Getränken fortsetzen, denn wir müssen den Saal der alten Aula vor der nächsten Veranstaltung des Literatur-Festivals (um 18 Uhr) räumen.

Kommentar zum 15 € Ticket beim „Klimastreik“

Dokumentation des Redebeitrags von Fabian Everding, Sozialberater beim Tübinger Arbeitslosen-Treff e. V., bei der „Klimastreik“-Demo von Fridays for Future und ver.di am Freitag, 1. März 2024 in Tübingen.

„Liebe Leute, ich freue mich, dass ich heute hier beim Klimastreik zu Euch sprechen darf. Ich bin heute hier, weil ich als Sozialberater beim Tübinger Arbeitslosen-Treff arbeite, wo wir in letzter Zeit viel mit dem vergünstigten Deutschland-Ticket zu tun haben.

Bevor ich darauf eingehe, was mir an dem ganzen Prozedere rund um die Einführung dieser Vergünstigung nicht gefallen hat, vielleicht erstmal eine kurze Erklärung über was wir hier sprechen:

Seit dem 1. März, also seit dem heutigen Freitag, können alle Menschen, die ihren Wohnsitz in Tübingen haben und die eine gültige Kreisbonuscard besitzen, für 15 € im Monat mit dem Deutschlandticket unterwegs sein. Diese Kreisbonuscard kann jeder beim Landkreis Tübingen beantragen, der Bürgergeld, Sozialhilfe, Wohngeld, Asylbewerberleistungen oder Kinderzuschlag bekommt.
Schon deshalb kann es sich also lohnen mal über einen Antrag auf Wohngeld nachzudenken, falls Ihr wenig Geld verdient oder falls Ihr bei Euren Eltern wohnt und die nur ein geringes Einkommen haben.

Leider muss ich an der Stelle gleich dazu sagen, dass jeder der „dem Grunde nach“ Anspruch auf BAFöG haben könnte, leider grundsätzlich keinen Anspruch auf Wohngeld hat. Also es geht nicht darum, ob Ihr BAFöG bekommt, es geht darum, ob man für die Ausbildung die Ihr macht BAFöG erhalten könnte. Dann habt Ihr leider Pech gehabt.

Trotzdem gibt es für alle, die zur Schule gehen, eine Ausbildung machen oder einen Freiwilligendienst ausüben die Möglichkeit sich das Deutschlandticket Jugend BW Tübingen zu holen, das Euch dann nur 22 Euro kostet, sofern Ihr nicht älter als 27 seid. Für diejenigen, die eine Kreisbonuscard haben, kostet dieses spezielle Ticket übrigens sogar nur 10 €.

Jetzt mal abgesehen von diesen vielen komplizierten Details: Die Vergünstigung des Deutschlandtickets für Menschen mit geringem Einkommen ist ein wichtiger Beitrag der Stadt Tübingen um die sozial-ökologische Wende voranzubringen. Es reicht nicht, wenn nur einige „Überzeugungstäter“ auf ökologische Verkehrsmittel umsteigen, sondern wir brauchen öffentliche Verkehrsmittel, die sowohl zuverlässig, als auch kostengünstig sind und die sich jeder leisten kann.

Daher ist die Einführung des Deutschlandtickets für 15 € ein wichtiger Schritt, bei dem es umso erstaunlicher ist, dass er vergleichsweise spät kommt, denn eigentlich hatte der Gemeinderat die Einführung dieses Tickets bereits Ende März 2023 beschlossen, also vor fast genau einem Jahr. Zuvor hatten Linke, SPD und Die Fraktion im Gemeinderat gemeinsam den Antrag eingebracht, ein 15 € Ticket für Menschen mit Kreisbonuscard einzuführen. Kommentar zum 15 € Ticket beim „Klimastreik“ weiterlesen

Sozialberatung @Tafel

Alle drei Wochen berät der Tübinger Arbeitslosen-Treff kostenlos in den neuen Räumen des Cafes der Tübinger Tafel in der Eisenbahnstraße 63. In der Parallelstraße zu den eigentlichen Tafel-Räumen, der Hanna-Bernheim-Straße, findet sich der Eingang zum Tafel-Cafe.

Alle drei Wochen berät der Tübinger Arbeitslosen-Treff kostenlos in den neuen Räumen des Cafes der @jungetuebingertafel in der Eisenbahnstraße 63. In der Parallelstraße zu den eigentlichen Tafel-Räumen, der Hanna-Bernheim-Straße, findet sich der Eingang zum Tafel-Cafe.

Dort bieten jede Woche am Dienstagnachmittag Ehrenamtliche kostenlos Kaffee und Süßes an. Und alle drei Wochen sind auch wir ab 15 Uhr vor Ort um Fragen rund um prekäre Arbeit und den Bezug von Sozialleistungen zu beantworten. Wenn es etwas privater sein soll, gibt es dazu extra einen Beratungsraum, in den wir uns für einzelne Gespräche zurückziehen können.

Das nächste Mal trefft Ihr uns am Donnerstag, dem 14. März 2024 ab 15 Uhr im Tafel-Cafe.

Bürgerpreis 2023

Der Tübinger Arbeitslosen-Treff e. V. ist dieses Jahr Preisträger des mit 10.000 € dotierten Preises der Bürgerstiftung Tübingen, der heute in den Räumen der Museumsgesellschaft verliehen wurde.

Darüber freuen wir uns natürlich sehr, denn angesichts steigender Kosten können wir jede Unterstützung gebrauchen. Das zusätzliche Geld wollen wir vor allem für den Neustart unserer sozialen Angebote und zum Ausprobieren neuer Formate verwenden. Doch dazu bald mehr.

Glückliche Preisträger mit Gewinner-Urkunde und Blumen: Fabian Everding (Hauptamtlicher Mitarbeiter) und Karl-Ulrich Gscheidle (Sprecher des Vorstands) vom Tübinger Arbeitslosen-Treff e. V. mit Ingeborg Höhne-Mack (Gemeinderätin der SPD-Fraktion), die dem TAT vorgeschlagen hatte, sich auf den Bürgerpreis zu bewerben.
Glückliche Preisträger mit Gewinner-Urkunde und Blumen: Fabian Everding (Hauptamtlicher Mitarbeiter) und Karl-Ulrich Gscheidle (Sprecher des Vorstands) vom Tübinger Arbeitslosen-Treff e. V. mit Ingeborg Höhne-Mack (Gemeinderätin der SPD-Fraktion), die dem TAT vorgeschlagen hatte, sich auf den Bürgerpreis zu bewerben.

Aktuelles mit den Hauptamtlichen

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Fabian Everding
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Celina Streb
zum ersten Mal dabei!

Eine kurze und spontane Folge vor der Sommerpause mit den beiden Hauptamtlichen Celina Streb und Fabian Everding über Aktuelles beim TAT.

Das TAT-Team im Juli 2023: Fabian Everding, Karl-Ulrich Gscheidle, Celina Streb, Thomas Mehlfeld, Peter Ott (vorne), Matthias Möhring-Hesse (hinten), Horst Haar, Holk-Rainer Hinz, Klaus Rahlf (von links nach rechts)
Das TAT-Team im Juli 2023: Fabian Everding, Karl-Ulrich Gscheidle, Celina Streb, Thomas Mehlfeld, Peter Ott (vorne), Matthias Möhring-Hesse (hinten), Horst Haar, Holk-Rainer Hinz, Klaus Rahlf (von links nach rechts)

Angemessene Kosten der Unterkunft (KdU) ab Juni 2023

Die Richtwerte für die Kosten für Unterkunft und Heizung (KdU) im Rahmen von Bürgergeld (SGB II / „Hartz IV“) und Sozialhilfe (SGB XII) wurden für die Stadt und den Landkreis Tübingen zum 1. Juni 2023 angehoben. (Die bis dahin geltenden Richtwerte wurden am 1. Juni 2021 festgesetzt.)

Die Richtwerte beziehen sich auf die Kaltmieten. Sie stellen gewissermaßen den ersten Prüfschritt dar, ob die gezahlte Kaltmiete im Sinne von SGB II und XII angemessen ist oder nicht. Falls das nicht der Fall ist, müssen andere Faktoren überprüft werden, z.B. die Beschaffenheit der Wohnung oder die persönliche Situation der Mieter:innen.

Für die Stadt Tübingen fallen die Erhöhungen der Richtwerte im Verhältnis zu den Zahlen von 2021 vergleichsweise moderat aus.

Hier die neuen Richtwerte ab dem 1. Juni 2023:

Tübingen – Stadt Tübingen – Umland Rottenburg – Steinlach
1 Person (max. 45 qm) 549 € 452 € 431 €
2 Personen (max. 60 qm) 689 € 549 € 538 €
3 Personen (max. 75 qm) 819 € 689 € 646 €
4 Personen (max. 90 qm) 959 € 861 € 764 €
5 Personen (max. 105 qm) 1.249 € 1.023 € 894 €
jede weitere Pers. + 15 qm + 135 € + 99 € + 99 €

 

Vergleichsraum (VR) 1: Tübingen-Stadt

Vergleichsraum (VR) 2: Tübingen-Umland:
Ammerbuch, Dettenhausen, Kirchentellinsfurt, Kusterdingen

Vergleichsraum (VR) 3: Rottenburg / Steinlach:
Rottenburg, Starzach, Hirrlingen, Bodelshausen, Mössingen, Ofterdingen, Dußlingen, Nehren, Gomaringen

blame racism – not the victim(s)!

Der Tübinger Arbeitslosen-Treff e. V. unterstützt diesen Aufruf:

Gambische Community in Tübingen und Umgebung

NOT IN OUR NAME!
blame racism – not the victim(s)!

Aufruf zur Kundgebung
Wann: Samstag, 1. April 2023, 11.00 Uhr
Wo: Holzmarkt Tübingen

Wir rufen alle Tübinger Bürgerinnen und Bürger zu einer Kundgebung zum Gedenken an unseren ermordeten Freund Basiru Jallow auf. Im Anschluss an die Kundgebung werden wir in Stille vor dem Tübinger Rathaus gedenken.
Basiru Jallow, alias B.Boy, wurde am 23. März Opfer einer brutalen Messerattacke im alten botanischen Garten in Tübingen und verstarb kurz danach an seinen Verletzungen. Dieser tragische Vorfall hat uns als gambische Community und viele unserer Mitbürger*innen in Tübingen tief erschüttert und wir möchten unser Mitgefühl und unsere Solidarität mit der Familie und Freunden des Verstorbenen zum Ausdruck bringen.
Wir wollen bei dieser Kundgebung auch unseren Protest gegen das Verhalten und die Aussagen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer zum Ausdruck bringen. Bereits wenige Stunden nach dieser schrecklichen Tat hat er das Opfer als angeblichen „Drogendealer“ diffamiert, der sowieso kein Recht gehabt hätte, sich als Mensch mit gambischen Wurzeln am helllichten Tag im Bota und in Tübingen aufzuhalten. Dies legt nahe, dass er letztlich selber schuld an seiner Ermordung sei. Dies empfinden wir als rassistisches „blame the victim“.
Den Äußerungen des Oberbürgermeisters, der Menschen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, als Kriminelle und „Wirtschaftsflüchtlinge“ abstempelt, fehlt der Respekt vor dem Opfer und den Menschen, die um ihn trauern und vermissen. Tübingen braucht besonnene und angemessene Maßnahmen gegen Gewalt und Drogenkriminalität und es braucht eine faire Flüchtlingspolitik – ohne Rassismus!
Die Kundgebung am Holzmarkt bietet eine Plattform, um unsere Trauer und unsere Gedanken zu teilen und unsere Stimmen zu erheben. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, an dieser Kundgebung teilzunehmen und ihre Unterstützung zu zeigen.
Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen gegen Gewalt und Rassismus. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder Mensch in unserer Stadt das Recht hat, hier zu sein, und in Frieden und Sicherheit leben kann.

In Zusammenarbeit mit: acli e.V., adis e.V., Arbeitskreis Asyl Südstadt, Asylzentrum Tübingen e.V., Black Visions and Voices, move on – menschen.rechte Tübingen e.V. / Plan.B

Armut in Tübingen

Am Donnerstag (09.02.2023) veranstaltet Input im Epplehaus um 19 Uhr ein Podium zum Thema Armut. Mit auf dem Podium: Stephan Lippmann vom TAT. Der Eintritt ist kostenlos (wie immer bei Input)

Aus der Ankündigung von Input:

Wir möchten auf diesem Podium mit Armutsbetroffenen und Expert*innen besprechen wie Armut sich in Reutlingen/Tübingen darstellt und wie Armut sich auf das Leben von Betroffenen auswirkt. Außerdem möchten wir diskutieren, was gegen Armut und die daraus resultierende Ausgrenzung getan werden kann.

Dazu haben wir folgende Gäste eingeladen:

  • Undine Zimmer, Autorin des Buchs „Nicht von schlechten Eltern. Meine Hartz-IV-Familie“
  • Martin Eberle, Vertreter der Aktion Wunschbaum in Tübingen
  • N.N. (angefragt), betroffen von studentischer Armut
  • Stephan Lippmann, Vertreter des Tübinger Arbeitslosen-Treff

Die Gründung des Arbeitslosen-Treffs

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Fabian Everding
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Josef Krebs

1998 wurde der Tübinger Arbeitslosen-Treff offiziell als Verein gegründet. Doch schon lange vor dessen Gründung als Beratungsstelle trafen sich Menschen, die ihren Job verloren hatten im Gemeindehaus Lamm am Marktplatz, wo sie unter anderem von Josef Krebs betreut wurden.

Josef Krebs stand damals noch am Anfang seiner beruflichen Karriere bei der katholischen Kirche und kümmerte sich als Mitarbeiter von St. Michael um den Arbeitslosen-Treff, der zunächst vor allem Zulauf bekam von ehemaligen Mitarbeitern der Firma Zanker. Deren ehemaliges Betriebsgelände ist noch heute als langgezogener Industrieriegel parallel zur Sindelfinger Straße in der Tübinger Weststadt zu erkennen, allerdings werden dort schon lange keine Waschmaschinen mehr produziert. Denn mit der Übernahme von Zanker durch Elektrolux in den 80er-Jahren wurde auch das langsame Ende des Tübinger Traditionsunternehmens eingeleitet.

Heute arbeitet Josef Krebs als Fernfahrer-Seelsorger bei der katholischen Betriebsseelsorge Heilbronn. Daher geht es im Gespräch auch um die Situation von oftmals prekär Beschäftigten auf europäischen Schnellstraßen.