Am Montag, 2. Oktober hat unsere Beratungsstelle aufgrund von Urlaub geschlossen. (Und Dienstag ist Feiertag.)
Am Mittwoch, 04. Oktober sind wir wieder regulär erreichbar und auch das Frühstück findet wie gewohnt von 10 bis 12 Uhr statt.
Archiv der Kategorie: Neuigkeiten
Aktuelles mit den Hauptamtlichen


Eine kurze und spontane Folge vor der Sommerpause mit den beiden Hauptamtlichen Celina Streb und Fabian Everding über Aktuelles beim TAT.

Angemessene Kosten der Unterkunft (KdU) ab Juni 2023
Die Richtwerte für die Kosten für Unterkunft und Heizung (KdU) im Rahmen von Bürgergeld (SGB II / „Hartz IV“) und Sozialhilfe (SGB XII) wurden für die Stadt und den Landkreis Tübingen zum 1. Juni 2023 angehoben. (Die bis dahin geltenden Richtwerte wurden am 1. Juni 2021 festgesetzt.)
Die Richtwerte beziehen sich auf die Kaltmieten. Sie stellen gewissermaßen den ersten Prüfschritt dar, ob die gezahlte Kaltmiete im Sinne von SGB II und XII angemessen ist oder nicht. Falls das nicht der Fall ist, müssen andere Faktoren überprüft werden, z.B. die Beschaffenheit der Wohnung oder die persönliche Situation der Mieter:innen.
Für die Stadt Tübingen fallen die Erhöhungen der Richtwerte im Verhältnis zu den Zahlen von 2021 vergleichsweise moderat aus.
Hier die neuen Richtwerte ab dem 1. Juni 2023:
Tübingen – Stadt | Tübingen – Umland | Rottenburg – Steinlach | |
1 Person (max. 45 qm) | 549 € | 452 € | 431 € |
2 Personen (max. 60 qm) | 689 € | 549 € | 538 € |
3 Personen (max. 75 qm) | 819 € | 689 € | 646 € |
4 Personen (max. 90 qm) | 959 € | 861 € | 764 € |
5 Personen (max. 105 qm) | 1.249 € | 1.023 € | 894 € |
jede weitere Pers. + 15 qm | + 135 € | + 99 € | + 99 € |
Vergleichsraum (VR) 1: Tübingen-Stadt
Vergleichsraum (VR) 2: Tübingen-Umland:
Ammerbuch, Dettenhausen, Kirchentellinsfurt, Kusterdingen
Vergleichsraum (VR) 3: Rottenburg / Steinlach:
Rottenburg, Starzach, Hirrlingen, Bodelshausen, Mössingen, Ofterdingen, Dußlingen, Nehren, Gomaringen
blame racism – not the victim(s)!
Der Tübinger Arbeitslosen-Treff e. V. unterstützt diesen Aufruf:
Gambische Community in Tübingen und Umgebung
NOT IN OUR NAME!
blame racism – not the victim(s)!
Aufruf zur Kundgebung
Wann: Samstag, 1. April 2023, 11.00 Uhr
Wo: Holzmarkt Tübingen
Wir rufen alle Tübinger Bürgerinnen und Bürger zu einer Kundgebung zum Gedenken an unseren ermordeten Freund Basiru Jallow auf. Im Anschluss an die Kundgebung werden wir in Stille vor dem Tübinger Rathaus gedenken.
Basiru Jallow, alias B.Boy, wurde am 23. März Opfer einer brutalen Messerattacke im alten botanischen Garten in Tübingen und verstarb kurz danach an seinen Verletzungen. Dieser tragische Vorfall hat uns als gambische Community und viele unserer Mitbürger*innen in Tübingen tief erschüttert und wir möchten unser Mitgefühl und unsere Solidarität mit der Familie und Freunden des Verstorbenen zum Ausdruck bringen.
Wir wollen bei dieser Kundgebung auch unseren Protest gegen das Verhalten und die Aussagen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer zum Ausdruck bringen. Bereits wenige Stunden nach dieser schrecklichen Tat hat er das Opfer als angeblichen „Drogendealer“ diffamiert, der sowieso kein Recht gehabt hätte, sich als Mensch mit gambischen Wurzeln am helllichten Tag im Bota und in Tübingen aufzuhalten. Dies legt nahe, dass er letztlich selber schuld an seiner Ermordung sei. Dies empfinden wir als rassistisches „blame the victim“.
Den Äußerungen des Oberbürgermeisters, der Menschen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, als Kriminelle und „Wirtschaftsflüchtlinge“ abstempelt, fehlt der Respekt vor dem Opfer und den Menschen, die um ihn trauern und vermissen. Tübingen braucht besonnene und angemessene Maßnahmen gegen Gewalt und Drogenkriminalität und es braucht eine faire Flüchtlingspolitik – ohne Rassismus!
Die Kundgebung am Holzmarkt bietet eine Plattform, um unsere Trauer und unsere Gedanken zu teilen und unsere Stimmen zu erheben. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, an dieser Kundgebung teilzunehmen und ihre Unterstützung zu zeigen.
Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen gegen Gewalt und Rassismus. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder Mensch in unserer Stadt das Recht hat, hier zu sein, und in Frieden und Sicherheit leben kann.
In Zusammenarbeit mit: acli e.V., adis e.V., Arbeitskreis Asyl Südstadt, Asylzentrum Tübingen e.V., Black Visions and Voices, move on – menschen.rechte Tübingen e.V. / Plan.B
Armut in Tübingen
Am Donnerstag (09.02.2023) veranstaltet Input im Epplehaus um 19 Uhr ein Podium zum Thema Armut. Mit auf dem Podium: Stephan Lippmann vom TAT. Der Eintritt ist kostenlos (wie immer bei Input)
Aus der Ankündigung von Input:
Wir möchten auf diesem Podium mit Armutsbetroffenen und Expert*innen besprechen wie Armut sich in Reutlingen/Tübingen darstellt und wie Armut sich auf das Leben von Betroffenen auswirkt. Außerdem möchten wir diskutieren, was gegen Armut und die daraus resultierende Ausgrenzung getan werden kann.
Dazu haben wir folgende Gäste eingeladen:
- Undine Zimmer, Autorin des Buchs „Nicht von schlechten Eltern. Meine Hartz-IV-Familie“
- Martin Eberle, Vertreter der Aktion Wunschbaum in Tübingen
- N.N. (angefragt), betroffen von studentischer Armut
- Stephan Lippmann, Vertreter des Tübinger Arbeitslosen-Treff
das neue SGB II (Bürgergeld)
Der Verein Tacheles hat sich die Mühe gemacht eine Zusammenfassung der Änderungen im SGB II zu erstellen.
Daraus wird auch ersichtlich, welche Regelungen ab dem 1. Januar greifen und welche erst ab dem 1 Juli 2023 gelten.
Konsolidierter SGB II – Gesetzestext zum 01.01.2023 bzw. 01.07.2023 (Version 10.12.2022) (PDF)
Die Gründung des Arbeitslosen-Treffs

1998 wurde der Tübinger Arbeitslosen-Treff offiziell als Verein gegründet. Doch schon lange vor dessen Gründung als Beratungsstelle trafen sich Menschen, die ihren Job verloren hatten im Gemeindehaus Lamm am Marktplatz, wo sie unter anderem von Josef Krebs betreut wurden.
Josef Krebs stand damals noch am Anfang seiner beruflichen Karriere bei der katholischen Kirche und kümmerte sich als Mitarbeiter von St. Michael um den Arbeitslosen-Treff, der zunächst vor allem Zulauf bekam von ehemaligen Mitarbeitern der Firma Zanker. Deren ehemaliges Betriebsgelände ist noch heute als langgezogener Industrieriegel parallel zur Sindelfinger Straße in der Tübinger Weststadt zu erkennen, allerdings werden dort schon lange keine Waschmaschinen mehr produziert. Denn mit der Übernahme von Zanker durch Elektrolux in den 80er-Jahren wurde auch das langsame Ende des Tübinger Traditionsunternehmens eingeleitet.
Heute arbeitet Josef Krebs als Fernfahrer-Seelsorger bei der katholischen Betriebsseelsorge Heilbronn. Daher geht es im Gespräch auch um die Situation von oftmals prekär Beschäftigten auf europäischen Schnellstraßen.
Studiogespräch zur aktuellen Situation
Auf der Wüsten Welle, dem freien Radio für Tübingen und Reutlingen, ging es heute im Lokalmagazin um die aktuellen Herausforderungen für Erwersbslose und die zu erwartenden Veränderungen durch das neue Bürgergeld. Dazu war unsere Reutlinger Kollegin Anna Bentele von der Arbeiterbildung mit unserem Tübinger Sozialberater Fabian Everding im Studio im Sudhaus. Das Gespräch kann auf der Seite der Wüsten Welle nachgehört werden.

Gesetz zur Umsetzung des Bürgergelds
Für alle die es interessiert verlinken wir hier das Gesetz zur Umsetzung des neuen „Bürgergelds“ in der nun ab 1. Januar 2023 gültigen Version. Es handelt sich um den vom Bundestag in Abstimmung mit dem Bundesrat beschlossenen Kompromiss.