Sa, 25.10., 16 Uhr: Kundgebung gegen Sozialabbau

Aufruf zur Kundgebung:
Gegen Sozialabbau und Stigmatisierung armer Menschen

Der Herbst der sozialen Kälte hat begonnen. Die neue Sozialreform ist kein Fortschritt, sondern ein Angriff auf uns alle: Auf jene, die unbezahlte Care-Arbeit leisten, auf die Beschäftigten im Niedriglohnsektor, auf Menschen im sozialen Bereich. Was uns als Reform verkauft wird, ist in Wahrheit ein weiterer Schritt in Richtung sozialer Härte, Lohndruck und Entrechtung.

Geplant sind verfassungswidrige Sanktionen, die Menschen in einem der reichsten Länder der Welt das Existenzminimum entziehen. Schon heute müssen viele Eltern am Ende des Monats hungern, damit ihre Kinder satt werden. Die Änderungen bei Wohnen und Arbeitsvermittlung zeigen, wie weltfremd diese Politik ist. Die Karenzzeit soll abgeschafft und der Vermittlungsvorrang wieder eingeführt werden – ein Relikt der Agenda 2010, das schon damals zu mehr Druck, aber nicht zu mehr Arbeit geführt hat.

Stattdessen bräuchte es endlich eine gerechte Wohnraumpolitik, bezahlbare Mieten und einen funktionierenden Mietendeckel. Während Weiterbildung und Qualifikation eigentlich oberste Priorität haben müssten, kehrt mit dem Vermittlungsvorrang das alte Prinzip von Misstrauen, Kontrolle und Schikane zurück. Parallel  dazu denken einige bereits über eine Erweiterung der Bezahlkarte nach, die sie gerne auf weitere Sozialleistungen ausweiten würden.

Diese Politik verfolgt nur ein Ziel: Die Rechte von Arbeitnehmer*innen weiter zu schwächen, den Lohn niedrig zu halten und Menschen in prekäre Beschäftigung zu drängen. Sie entzieht Gewerkschaften und Beschäftigten die Verhandlungsmacht, weil die Angst vor Jobverlust allgegenwärtig ist. Schon wird über die Abschaffung des Achtstundentages und weitere Einschnitte der Arbeitnehmerrechte diskutiert. Und wofür? Für ein paar Millionen Einsparungen, während gleichzeitig 100 bis 200 Milliarden Euro jährlich durch Steuerhinterziehung einiger Milliardäre und großer Konzerne verloren gehen. Diese Reform ist Umverteilung von unten nach oben, kein Problem wird dadurch gelöst, aber viele neue geschaffen. Während Merz und seine Regierung den Sozialstaat für „nicht mehr finanzierbar“ erklären, werden die Reichen weiter geschont, Klimaschutz als „zu teuer“ dargestellt und die Jugend ins Militär gedrängt. Es ist ein schäbiger Versuch, die Armen gegen die noch Ärmeren auszuspielen, Arbeitende gegen Erwerbslose, Einheimische gegen Zugewanderte.

Wir sagen: Es reicht! Wir lassen uns nicht spalten. Wir stehen zusammen – für gute Arbeit statt Druck und Angst, für Ausbildung statt Strafe, für faire Löhne statt Reallohnverlust, für Respekt gegenüber Care-Arbeit und sozialen Berufen und für einen Sozialstaat, der trägt statt straft. Wir sind viele, und wir lassen uns nicht einschüchtern.

Für Würde, Solidarität und soziale Gerechtigkeit – gegen soziale Kälte und Stigmatisierung armer Menschen!

Stoppt die Aushöhlung des Sozialstaats! Kundgebung am Samstag, 25.10.2025 um 16 Uhr auf dem Holzmarkt
Stoppt die Aushöhlung des Sozialstaats!

Brezel-Frühstück mit Reisebericht zu Kuba

Am Mittwoch, 10.09.25, berichtet Martin Drumm um 10 Uhr beim Frühstück plus von seinen Erfahrungen auf Kuba.
1998 war der Hagellocher mit 35 Jahren zum ersten Mal privat auf der Insel, inzwischen kann der 61-jährige auf neun Aufenthalte zurückblicken und daher viele persönliche Anekdoten über Land, Leute, Politik und Geschichte erzählen. Was er in Kuba erlebt hat, hat ihn menschlich sehr berührt und seine persönliche Sichtweise auf das Land geprägt.
Der Diplom-Sozialpädagoge und langjährige ehemalige Leiter des „Schüli“ in der Neckarhalde ist nicht nur durch die langjährige Nachbarschaft beider Einrichtungen im gleichen Gebäude mit dem TAT verbunden, sondern schon seit vielen Jahren Mitglied im Verein.
Das Brezel-Frühstück ist offen für alle Interessierten, beginnt jeweils um 10 Uhr und endet um 12 Uhr. Gegen 10:30 Uhr beginnt das inhaltliche Programm, nach dem Vortrag ist der Raum für Fragen und Diskussion geöffnet.
Die Teilnahme an der Veranstaltung setzt keinen Konsum voraus. Kaffee gibt es kostenlos, Butterbrezeln sind für jeweils einen Euro erhältlich.
Am besten kommt man über den Hintereingang in die Räume des TAT im ersten Stock. Dazu am besten rechts am Gebäude vorbei durch die Einfahrt laufen.

Urlaub

Von Montag, 15. September bis einschließlich Mittwoch, 17. September haben wir geschlossen, allerdings findet das Frühstück am 17. September wie gewohnt von 10 bis 12 Uhr statt.

Für die Zeit danach können Sie sich gerne wegen eines Termins melden. Entweder über eine Mitteilung auf unserem Anrufbeantworter (07071-400648) oder per Mail an
mail at arbeitslosentreff.de

 

Angemessene Kosten der Unterkunft (KdU) ab Juni 2025

Die Richtwerte für die Kosten für Unterkunft und Heizung (KdU) im Rahmen von Bürgergeld (SGB II) und Sozialhilfe (SGB XII) wurden für die Stadt und den Landkreis Tübingen mit Wirkung zum 1. Juni 2025 angehoben. (Die bisherigen Richtwerte galten ab dem Juni 2023.)

Die Richtwerte beziehen sich auf die Kaltmieten. Sie stellen gewissermaßen den ersten Prüfschritt dar, ob die gezahlte Kaltmiete im Sinne von SGB II und XII angemessen ist oder nicht. Falls das nicht der Fall ist, müssen andere Faktoren überprüft werden, z.B. die Beschaffenheit der Wohnung oder die persönliche Situation der Mieter*innen.

Die Erhöhungen der Richtwerte fallen im Verhältnis zu den Zahlen von 2023 vergleichsweise moderat aus.

Hier die neuen Richtwerte ab dem 1. Juni 2025:

Tübingen – Stadt Tübingen – Umland Rottenburg – Steinlach
1 Person (max. 45 qm) 549 € 470 € 480 €
2 Personen (max. 60 qm) 689 € 600 € 580 €
3 Personen (max. 75 qm) 840 € 700 € 700 €
4 Personen (max. 90 qm) 1.000 € 890 € 850 €
5 Personen (max. 105 qm) 1.250 € 1.023 € 990 €
jede weitere Pers. + 15 qm + 135 € + 99 € + 99 €

 

Vergleichsraum (VR) 1: Tübingen-Stadt

Vergleichsraum (VR) 2: Tübingen-Umland:
Ammerbuch, Dettenhausen, Kirchentellinsfurt, Kusterdingen

Vergleichsraum (VR) 3: Rottenburg / Steinlach:
Rottenburg, Starzach, Hirrlingen, Bodelshausen, Mössingen, Ofterdingen, Dußlingen, Nehren, Gomaringen

Quelle: Landratsamt Tübingen: Mietobergrenzen im Landkreis Tübingen ab 01.06.2025

Bürgergeld-Quiz im Cafe Mehrrettich

Am Montag (16. Juni 2025) beginnt die Menschenrechtswoche mit dem Bürgergeld-Quiz des Tübinger Arbeitslosen-Treff (TAT) um 17 Uhr im Foodsharing-Cafe Mehrrettich in der Neckarhalde 70. Dabei können die Teilnehmenden ihr Wissen über Sozialleistungen in Deutschland und deren Rahmenbedingungen testen. Wie viele Sanktionen gab es 2023, was machen diese „Totalverweigerer“ und stehen Menschen mit Jobcenter-Leistungen wirklich 813 € im Monat zu?

Wenn Boris Palmer in der Bild-“Zeitung“ das vermeintlich zu hohe Bürgergeld kritisiert und Friedrich Merz den Bundeshaushalt durch Einsparungen bei Sozialleistungen finanzieren will, könnte die eine oder andere falsche Vorstellung aufkommen. Beim Quiz will der TAT auf unterhaltsame Weise mit falschen Vorstellungen brechen, denn am Ende gibt es eine Auflösung mit Hintergrund-Infos zur sozialpolitischen Situation in Deutschland und der Möglichkeit zur gemeinsamen Diskussion.

Brainstorming zu Bürgergeld-Mythen

Wir wollen am politischen ersten Mai im Anschluss an die DGB-Demo an unserem Infostand auf dem Marktplatz mit einem Quiz über verschiedenste Bürgergeld-Mythen aufklären. Dazu dürfen die Teilnehmenden bei Multiple-Choice-Fragen ihr Wissen über die Lebensrealität von Bürgergeld-Beziehenden testen. Am Ende gibt es dann natürlich Aufklärung über die richtigen Antworten.
Die Vorbereitung dieses Quiz würden wir gerne zum Anlass nehmen, um uns mit anderen zu treffen und gemeinsam Ideen zu sammeln. Welches Vorurteil über Sozialleistungen hat euch schon immer genervt? Welche weitverbreiteten Irrtümer wollt ihr aus der Welt haben? Natürlich werden auch wir uns ein paar Fragen/Thesen überlegen,  aber am schönsten wäre es doch, Betroffene oder ehemalig Betroffene zu Wort kommen zu lassen. Gerne dürfen auch Menschen kommen, die nie im Leistungsbezug waren, aber die Fake News zu Bürgergeld und Co. nicht länger ertragen und sich solidarisieren wollen.
    
Für ein gemeinsames Brainstorming bei Kaffee und Keksen würden  wir uns gerne am kommenden Donnerstag (03. April) von 16 bis 18 Uhr im TAT (in der Neckarhalde 40 im ersten OG) treffen. Wer früher gehen möchte, kann natürlich auch früher gehen.

Frühstück plus zur Bundestagswahl (Mittwochs ab 10 Uhr)

Wie vor allen wichtigen Wahlen nutzen wir auch 2025 die Gelegenheit unseres wöchentlichen Frühstücks am Mittwoch, um mit den Kandidierenden der demokratischen Parteien im Wahlkreis Tübingen ins Gespräch zu kommen. Aufgrund der kurzen Zeit bis zur Wahl im Februar beginnt unsere „Frühstück plus“-Reihe bereits am 8. Januar 2025.
Wir würden uns freuen, wenn die politischen Frühstücke bis zur vorgezogenen Bundestagswahl wieder viele zusätzliche Gäste in unser kleines Wohnzimmer locken, die den potentiellen künftigen Abgeordneten ein Bild von der Lebensrealität prekär lebender Menschen vermitteln können. Unser Frühstück plus bietet nicht nur die Chance die Wahlversprechen aus der Politik spezifisch zu unseren sozialen Themen abzufragen,  sondern dient auch als Rückkanal zur Politik, um die Situation der von Bürgergeld betroffenen einzufangen. Im Jahr 2024 wurde viel über Bürgergeld-Beziehende gesprochen, bei uns kann man mit ihnen ins Gespräch kommen.
Es geht wie immer los um 10 Uhr, ab 10:30 Uhr sollte dann am Tisch langsam Ruhe einkehren, damit unserer Gast die Möglichkeit hat das jeweilige Programm und die sozialpolitischen Schwerpunkte vorzustellen. Gegen 11 Uhr geht das Gespräch dann idealerweise in eine offene Diskussion über, bis wir dann um 12 Uhr zum Ende kommen wollen.
Und das sind die Termine:

Schöne Feiertage!

Hauptamtliche und Vorstand des Tübinger Arbeitslosen-Treff e.V. wünschen schöne Feiertage!

Unsere Beratungsstelle hat am Montag, 23. Dezember sowie am Montag, 30. Dezember regulär geöffnet, d.h. wir beraten mit Termin vor Ort und sind telefonisch erreichbar.

Ausschließlich telefonisch erreichbar sind wir zudem am Freitag, 27. Dezember.

Am 24. und 31.12. haben wir geschlossen, ebenso am 1. und 2. Januar 2025.
Am Freitag, 3. Januar sind wir wieder telefonisch erreichbar.

Montag, der 6. Januar ist ein Feiertag, Ab Dienstag, 7. Januar haben wir wieder regulär geöffnet.

von links: Karl-Ulrich Gscheidle (Vorstandssprecher), zwei Gäste, Bodo Büchner (Vorstand), weitere Gäste und vorne rechts: Fabian Everding und Celina Streb (Hauptamtliche)
Gruppenphoto vom diesjährigen Advents-Brunch am Mittwoch, 11.12.2024
von links: Karl-Ulrich Gscheidle (Vorstandssprecher), zwei Gäste, Bodo Büchner (Vorstand), weitere Gäste und vorne rechts: Fabian Everding und Celina Streb (Hauptamtliche)

Interview mit Marlen Hobrack

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Fabian Everding
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Marlen Hobrack

Am Montag, 28. Oktober kommt Marlen Hobrack nach Tübingen um aus Ihrem Buch „Klassenbeste“ zu lesen. Grund genug für uns zuvor mit Ihr über „Klassenbeste“, aber auch über ihr neues Buch „Erbgut“ zu sprechen und zu fragen, wie die heutige Autorin und Journalistin aus dem „bildungsfernen“ Haushalt zum Schreiben kam.

Als Partnerorganisation des inklusiven Literaturfestivals „Literatur für Alle – Literatur mit Allen“ dürfen wir die Veranstaltung präsentieren und werden den Nachmittag moderieren.

Lesung mit Marlen Hobrack am Montag, 28. Oktober um 16 Uhr in der Alten Aula (Münzgasse 30, gegenüber dem Blauen Salon)
Unser Sharepic bei Instagram (der Klick aufs Bild führt zu unserem Post dort):
Lesung mit Marlen Hobrack am Montag, 28. Oktober um 16 Uhr in der Alten Aula (Münzgasse 30, gegenüber dem Blauen Salon)
Photo: Amac Garbe

Der Eintritt zur Lesung ist natürlich kostenlos. Los gehts am Montag, 28 Oktober 2024 um 16 Uhr im großen Saal der Alten Aula (gegenüber der Münzgasse 13).

Ab 17:30 Uhr können wir das direkte Gespräch mit Marlen Hobrack dann in der Hausbar der Münzgasse 13 bei Getränken fortsetzen, denn wir müssen den Saal der alten Aula vor der nächsten Veranstaltung des Literatur-Festivals (um 18 Uhr) räumen.

kostenlose Beratung für Erwerbslose und prekär Beschäftigte 07071-400648